Freitag, 21. Dezember 2007

Anders als gedacht?

In der Liga der abgedroschenden Sprüche älterer Semester und Agrardesignerweisheiten ist ein Spruch stets vom Abstieg verschont geblieben: "andere Länder, andere Sitten." Allerdings, so sei an dieser Stelle publiziert, ist diese Weisheit nicht unbedingt immer richtig. Gerade in Japanesien, wo doch vieles anders sein sollte, ist es das meiste genauso wie in Holland. Auch hier gibt es die WTO:Auch hier versteht man am Bahnhof nur Bahnhof:

und auch hier tunen geschmacksverirrte ihr Auto:
Was allerdings ziemlich wichtig ist: auch hier kann man frittiertes Essen käuflich erstehen!

Dienstag, 11. Dezember 2007

Koko go hendayo...

...ist man sicherlich schnell versucht zu denken, wenn Geschichten über Japanesien zum Besten gegeben werden. Ein Freund einer Freundin, eine Bekannte des Bruders oder der Neffe sind schon dort gewesen und was DIE erlebt haben - traditionell enden solche Geschichten stets mit einem "die spinnen, die Japaner."
Ehrlich gesagt, machen es einem die Japaner nicht gerade einfach, das Gegenteil zu denken. Heute, als unsereins sich pfeilschnell durch Japanesien bewegte, wurde dieses Werbeplakat gesichtet:
Was genau soll es sagen? Zu sehen ist das ältere, glückliche japanische Ehepaar. Im ersten Moment ist der geneigte europäische Betrachter versucht zu denken, es könnte sich hierbei um die japanische Version von "Doppelherz" handeln - wenn da nicht die kleine Abbildung links oben wäre: eine Reihenhaussiedlichung neben einer Kläranlage.
Ist also das japanische Doppelherz und ein Reihenhaus neben einer Kläranlage das Los zum Glück? Kann ich einer japanischen Apotheke ein Doppelherzmedikament mit Kläranlagenreihenhaus kaufen?
Vielleicht handelt es sich auch um Werbung für Abführmittel mit exorbitanter Wirkung? Oder um ein geruchshemmendes Mittel für alle Kläranlagenanreiner? Oder oder oder... koko go hendayo!

Stadt, Land, Fluss - Teil 2


Um welche japanische Stadt mag es sich wohl handeln?

Montag, 10. Dezember 2007

Stadt, Land, Fluss


Welche Stadt steht auf dem rechten Bild in prächtiger Blüte?

Sonntag, 9. Dezember 2007

"Wer eine Reise tut, ...

...der kann etwas erleben!" Diese vorzugsweise von älteren Semstern zum Leidwesen jüngerer Semestern gern verwandte Phrase wird stets aufs Neue von der Wirklichkeit bestätigt. Gerade bei Reisen von interkontinentaler Weite ist das Erlebnis vorprogrammiert.
- Wer hätte schon gedacht, dass eine kleine unscheinbare Bushaltestelle im münsteraner Gievenbeck Ausgangspunkt einer nach Okayama führenden Reise werden würde?
- Wer hätte schon gedacht, dass eine schnuckelige Fokker 50 aufgrund von "Winden" nicht in Schipol landen kann?
- Und wer hätte schon gedacht, dass man in einer Fokker 50 mehr Beinfreiheit hat als in einer Boeing 777-200ER?
- Immer wieder unterschätzt wird, welch durchaus amüsante Errungenschaft im Sprachwald ist das Niederländische ist. Nur hier gibt es die physikalische Größe der "Grundschnellheit"...


Montag, 26. November 2007

Carrierisum

Als ich 5 war, lernte ich Herrn Wunsch kennen. Und seine Familie. Es war für mich seinerzeit eine ziemlich beindruckende Erfahrung - bis ich seine Kinder kennenlernte. Seither habe ich versucht, jedweden Kontakt mit dieser Familie zu vermeiden.

Neulich traf ich Herrn Wunsch wieder. Er ist immer noch Vater. Unbekannt war mir jedoch sein jüngstes Kind.

Dachte ich doch, dass mit diesem Mobilitätsdienstleister names KLM und ihrer französischen großen Schwester Air France ein lästiger Streik bei hiesigen Unternehmen umgangen werden könnte, jedoch belehrten mich die Presseagenturen eines besseren. So wird die Entscheidung ob einer (verspätungsarmen) Reise offensichtlich jenseits des Rheins gefällt werden. Wenn dann auch noch diesseits des Rheins ein unbefristeter Arbeitsausstand ausgerufen wird, bleibt mir nichts anderes als zu bleiben.

Dabei hatte ich schon Freundschaft mit der Reiseroute geschlossen. Düsseldorf - Osaka. Über Paris respektive Shipol. Für den Sprung über den Rhein wird dabei echtes Fluggerät eingesetzt: eine Boeing 777 (siehe links) als Zubringer mit einem mehr oder weniger geräumigen Sitzplatz (Fensterplätze sind selbstverständlich, siehe rechts). Ganz annehmbar sind die Bildschirme, auf denen hoffentlich nicht die igste Wiederholung von Bambi läuft (den kenn ich nämlich schon).
Für den Sprung über den Polarkreis steht ein bewährtes Langstreckenfluggerät zur Verfügung: die Fokker 50 (siehe rechts). Hier lässt leider die Versorgung mit bewegten Bildern ein wenig zu wünschen übrig (siehe links), aber ich habe mir sagen lassen, dass Sibirien bei Nacht die Gesamtheit meiner Blicke fesseln wird. Ohnehin ist das Thema Russland gerade sehr fesselnd: ist es doch dort momentan nicht so verwunderlich, wenn man Matt gesetzt wird - und das passiert nicht nur den begnadesten Schachmeistern, sondern sogar Fluggesellschaften. Offensichtlich ist damit meine geplante Reise nicht nur abhängig von Entscheidungen des Rheinufers sondern auch des Moskwaufers.

Der Herr Wunsch hat eine ziemlich große Familie.

Mir soll das alles ziemlich egal sein, elementar ist vielmehr die Frage, ob ich Flugzeug auch Frikandeln bekomme.


Donnerstag, 15. November 2007

And the winner is... Japan

Tatsächlich. Das internationale Komitee zur Vergabe meiner Urlaubsreise 2007 hat Japan ausgewählt. Spontaner Jubelausbruch meinerseits, doch zugig wurde das landläufig als Papierschnippsel bekannte Konfetti zugunsten einer Japankarte zur Seite gefegt.

An dieser Stelle sei mit Details über Japan gegeizt, ohnehin wären sie nur eine Momentaufnahme bekannter und gängier Enzyklopädien; dem Interessierten sei jedoch die Seite des (amerikanischen) CIA (Central Intelligence Agency) empfohlen, deren Aktualität den prominentesten Printmedien jeweils um ein paar Stunden voraus sein dürfte und verbreiteten Web 2.nüllern an Richtigkeit einen Punkt Vorsprung hat.

Der Transfer ist vom Organisationskomitee für Anfang Dezember vorgesehen worden, dabei wurde als Official Carrier die französische Air France bzw. die niederländische KLM verpflichtet - gerade im Hinblick auf die Streikungewissheit beim hiesigen Railway Global Player Mobility Networks Logistics 2.0 sicher eine visionäre Entscheidung.

Stationen des Japanaufenthaltes sind derzeit noch nicht entgültig festgelegt, doch gewiss ist die Suche nach einer echten Pommes Spezial im fernöstlichen Sonnenaufgehland...

...to be continued!

Mittwoch, 20. Juni 2007

Ich war's

Bevor die Spekulationen überhand nehmen: Ja, ich bin es gewesen. Ich hatte einfach Frust und bin dann shoppen gegangen. Gut, es ist etwas mehr geworden, als normalerweise für ein handelsübliches Shoppen angesetzt wird - so what? Bin ich deswegen ein Kapitalist?

Mann muss den ganzen Tag schufften, da ist es ganz normal, einen Rückzugsort haben zu wollen. Ein Ort, an dem ich mich wohlfühlen kann, an dem ich abschalten kann, und, wenn es nötig wird, ich meine Freunde mal zum Essen einladen kann.

An der Inneneinrichtung wird noch gefeilt. Die letzten Details sind noch unklar. Einige Farben passen mir noch nicht so. Außerdem bin ich mir bei ein paar Räumen noch unklar, was ich mit ihnen machen soll. Ich meine 600 qm, das ist schon eine Hausnummer. Aber ich habe noch ein paar Monate, mir darüber Gedanken zu machen, schließlich benötigt der Hersteller noch ein paar Jahre, bis er mir das Dingen liefert.

Was ich dafür bezahlt habe? Etwas über 300. Übertrieben? Nein, ist doch im Prinzip nichts anderes als ein Wohnwagen. Und mein alter ist so oder so überfällig... schätze, ich muss die Garage etwas vergrößern.

Samstag, 16. Juni 2007

Ein typischer Tag

Es begab sich am Samstag gegen 18:56 h: Aus beruflichen Gründen führte mich mein Weg zurück in die Heimat über die Promenade Münsters. Leider ist dieser Weg nicht ganz so komplikationslos verlaufen, wie es geplant war.

In der Karte zur linken Oberen ist der geplante Weg in blau gekennzeichnet. Zur Orientierung: die ehemalige Mocambo-Bar ist mit einem schwarzen Pfeil makiert.

Auf meinem Weg wählte ich, nach Bewältigung des in gelb gestrichelten Weges, den mit dem roten Pfeil gekennzeichneten Teil der Promenade. In Folge eines zuvor niedergegangenen Niederschlages war der Grip der Fahrbahnoberfläche deutlich herabgesetzt, meinerseitig sollte mit einer geringeren Geschwindigkeit diesem Phänomen Rechnung getragen werden. Jedoch stellte sich an der scharfen Linkskurve in Höhe des roten Kreuzes heraus, dass der Grip noch geringer war, als gedacht - das jedenfalls machte mir mein Hinterrad deutlich, das sich an dieser Stelle anschickte, mich zu überholen.

Prinzipiell handelt es sich dabei um einen beneidenswerten Stunt, der jedoch erst dann seine volle Ästhetik vermitteln kann, wenn um jeden Preis vom Stuntman eine gute Figur abgegeben wird. Glücklicherweise war meiner Person dieser Tatbestand bewusst, so dass die in Folge des einsetzenden Sonnenscheins aufgesetzte Sonnenbrille vor dem Fall, während des Falls und danach stets perfekt saß. Der wichtige Teil des Slidens wurde selbstverständlich unter vollem Köpereinsatz durchgeführt.

Dem Leser dieser Kolumne sei versichtert, dass der Stuntman ohne weitere Blessuren aus dieser Situation den in blau makierten Weg bewältigt hat. Die getragenen Kleider befinden sich in diesem Moment bereits in der Wäsche. Der mitgeführte Martini konnte sicher dem Kühlschrank zur Verwahrung übergeben werden.